Die niedersächsischen Musikverbände und weitere kulturelle Akteur*innen haben aus aktuellem Anlass ein Positionspapier zur Bekanntgabe der Musikförderung 2025 veröffentlicht. Sie betonen, dass mit der Neuausrichtung der Förderrichtlinien für 2025 eigentlich eine grundlegende Verbesserung eintreten sollte. Die Öffnung der Förderprogramme für weitere Genres sowie die Implementierung mehrjähriger Fördermodelle für Festivals und Ensembles begrüßen sie prinizipiell, doch zeigten sich in der Umsetzung nun einige grundlegende Probleme. So erfolgt die den vielfältigen gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht werdende Ausweitung der Zielgruppe ohne eine einzige Erhöhung der Fördermittel. Die Folge ist eine drastische Kürzung nach dem Rasenmäherprinzip fast aller Projekt-Förderanträge auf den Minimalbetrag von 10.000 €. In Zeiten steigender Inflation und enormer Produktionskosten ist  dies eine kaum tragbare Belastung für die betroffenen Projekte, die entweder gar nicht oder nur noch unter äußerst prekären Bedingungen umgesetzt werden können.

Folgende Forderungen formulieren sie in ihrem Positionspapier:

1. Eine deutliche Aufstockung der Mittel der Musikkommission – um die
Existenz der Musikszene in Niedersachsen in ihrer Qualität, Vielfalt und
Breite zu sichern.
2. Ein Gespräch des Landesmusikrats Niedersachsen im Namen der
unterzeichnenden Verbände mit dem MWK, in dem gemeinsam
strukturelle Verbesserungen erarbeitet werden, die auf eine höhere
Effizienz der niedersächsischen Musikförderung zielen
3. Die Entwicklung einer langfristigen Gesamtstrategie für die
Musikförderung in Niedersachsen durch das MWK. Diese sollte
Lösungen enthalten, wie professionelle künstlerische Infrastrukturen in
Niedersachsen langfristig und unabhängig von einzelnen Projekten
gesichert werden können. Hierfür steht der Landesmusikrat
Niedersachsen im Namen der Unterzeichner:innen als
Gesprächspartner zur Verfügung